Das Saarpolygon
Landmarke zum Ende des Bergbaus auf der Halde Duhamel beim Bergwerk Saar in Ensdorf
Symbol des Wandels der Region
1. Preis internationaler  Ideenwettbewerb -  Mai 2011
Das Saarpolygon ist ein Symbol des tiefgreifenden Wandels der saarländischen Industrielandschaft nach dem Ende der Bergbauära. Es erinnert an die über 250-jährige Tradition des Kohlebergbaus und verweist zugleich auf den Strukturwandel und die zukünftige Entwicklung der Region.
Als formal abstrakte begehbare Großskulptur aus Stahl von fast 30m Höhe auf der Bergehalde Duhamel ist das Saarpolygon aus mehreren Kilometern Distanz sichtbar und bietet mit seiner Aussichtsplattform zugleich ein Ausflugsziel auf dem 150 Meter hohen Haldenplateau.
Seine Gestaltung thematisiert den Wandel als abstrakten Begriff und macht ihn erlebbar: die Erscheinung der 3-dimensional verschränkten Geometrie verändert sich mit der Bewegung des Betrachters. Die Silhouette der Landmarke bildet dabei aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedliche Figuren, die mit Symbolen des Bergbaus (Schlägel und Eisen, Förderturm, Tor zur Zukunft) assoziiert werden können, ohne eine eindeutige Lesbarkeit vorzugeben.
Die Lichtinstallation entlang der inneren Erschließung thematisiert den Wandel auf einer weiteren Wahrnehmungsebene: Während am Tag die klare äußere Form des Saarpolygons dominiert, tritt nachts durch die Beleuchtung seine komplexere innere Erschließungsgeometrie hervor.
 
Projektdaten:
Bearbeitete Leistungsphasen:      LPH 1-7, Künstlerische Oberleitung
Reine Baukosten:                            1,5 Mio. €
 Höhe der Halde:                              150 m über dem Saartal
 Höhe des Bauwerks:                      28 m
 Länge/Gewicht der Brücke:           40 m, 42 t
 Durchmesser Stahlröhre:               5 m
 Treppenanlage:                               132/133 Stufen
 Volumen/Gewicht Fundament:    600 m3 Stahlbeton / 1.500 t
 Stahlkonstruktion insgesamt:      ca. 250 t
Baubeginn:                                      November 2015
 Eröffnung:                                       16./17. September 2016
Projektbeteiligte:
Bauherr:                                           Förderverein BergbauErbeSaar e.V., Ensdorf/Saar
 Entwurf und Objektplanung:        Katja Pfeiffer und Oliver Sachse, pfeiffer sachse architekten, Berlin
 Entwurfsstatik:                               Dr. Johannes Liess, Altkalen
Genehmigungsstatik:                     Gregull+Spang, Ingenieure für Stahlbau mbH, Stahnsdorf
 Lichtplanung:                                  LICHTVISION, Berlin
 Bauleitung:                                      CP Beratende Ingenieure, Spiesen-Elversberg
 Elektroplanung/-Bauleitung:        elektroplan schneider, Stadtallendorf
 Generalunternehmer:                    Stahlbau Queck, Düren
 Elektroarbeiten/Beleuchtung:      GEM Elektromontagen Graber, Saarlouis
 Fundament Beton:                         Barbian, Wadern
Bildnachweis: Jan Siefke, Berlin

